Schulgarten

Wo Regenwürmer, Mäuse und Kinder arbeiten

Im März 2018 geht der Schulgarten in die 8. Saison. Was mit der Initiative des Sozialpädagogen Pascal Pauli begann, ist heute zu einer Institution auf dem Areal des Martin-Haffter-Schulzentrums (und unter dem Label GARTENKIND in der ganzen Schweiz) geworden. Er wollte die Idee der traditionellen Zürcher Schülergärten weiterverbreiten, und es ist ihm geglückt.

Der Schulgarten wird heute von der Schulgemeinde Weinfelden unterstützt und ist als Freifach deklariert. Immer noch steckt aber ein grosses Engagement der Leitenden dahinter. Sie erfahren dafür viel Wertschätzung von den Eltern, dem Team und der Schulbehörde.
Die Kinder selber sind aber auch mit Begeisterung dabei. Durchschnittlich 25 Kinder, aufgeteilt in 2 Gruppen, erleben von März bis September jede Woche in einer Doppelstunde, was es heisst, selber sein Essen auf dem Teller zu erarbeiten.

Vom Einteilen und Vorbereiten der Beete über das Düngen, Säen und Pflanzen und bis zur Ernte gibt es unglaublich viele Themen, die besprochen und gleich angewandt werden. Und die Kinder haben immer Fragen:


«Kann ich auch mit der grossen Hacke jäten?» -    
«Hilfe, bei mir hat es rote Ameisen!!» -    
«Oh, ich habe gelbe und weisse und rosa Radieschen!» -
«Wird das eine Blume, oder kann ich es ausreissen?»    
 «Soll ich meine Zucchetti noch weiterwachsen lassen? Sie ist erst etwa ein halber Meter lang…» -      
«Ist das eine Rosenkäferlarve oder ein Engerling? Was machen wir mit ihm?» -  
«Es ist so heiss, können wir den Sprinkler laufen lassen?»-    
«Whaaa, die Kapuzinerkresse ist ja sooo scharf!!!»


Es gibt Gartenlieder und Gartenspiele und immer wieder einen kleinen Gartenimbiss, dazu natürlich auch etwas Theorie. Da fällt das Zuhören manchen Junggärtnern schon etwas schwer, denn schliesslich ist man zum Gärtnern gekommen. Nur: Bei +340C jäten, da kommen wir ganz schön ins Schwitzen!

Bei ausdauerndem Regenwetter gibt es auch einmal eine Stunde im Schulhaus. Doch das Allerschönste ist doch jedes Mal die Ernte: Ob kleine Karotten, ob grosse Kürbisse: Selten sieht man die Kinder so stolz und glücklich, wie wenn sie etwas in der Erntetasche nach Hause tragen können! Oft werden Gemüse dann auch probiert, die sonst zu Hause verschmäht werden …. und manchmal wird auch gleich auf dem Gelände gefuttert. Mhmmm!

Ende Februar bringen die Kinder ein Anmeldeformular nach Hause. Wer als Eltern Interesse hat, seinem Kind diese Erlebnisse zu ermöglichen und sich vorstellen kann, hin und wieder selber mitzuwirken, sollte schnell reagieren. Die Beete sind schnell vergeben…

Es wird pro Gartensaison ein Unkostenbeitrag von Fr. 100.- erhoben.